|
Künstler: DJ Warrior & Outlawz Album: Outlaw Warriorz Vol. 1 Review geschrieben von Thaq
Im Sommer 2004 stellt das erste gemeinsame Mixtape von L.A.s mehr oder minder selbsternanntem Mixtape King DJ Warrior und 2Pacs Outlawz das erste offizielle Outlawz Projekt seit nun mehr fast zwei Jahren (Rap-A-Lot's Outlawz Album "Neva Surrenda" wurde im Oktober 2002 veröffentlicht) dar. In der Zwischenzeit sind die Outlawz mit Napoleons Weggang wieder um ein Mitglied geschrumpft und werden nun nur noch durch Edi, Kastro und Young Noble repräsentiert. Trotzdem steht der Vertragsabschluss mit Cash Money Records unmittelbar bevor und um ein bisschen Werbung für sich selbst zu machen, kann es schließlich nicht schaden auf den Mixtapezug mit aufzuspringen.
Track 1: CaliUntouchableDJs.com - 2Pac Live in the
Studio
(0:58)
Ein aus einer DVD genommener Tupac Clip, in dem dieser seine oft beschriebene
Arbeitsphilosophie sehr schön ausdrückt.
ohne Wertung
Track 2: Outlawz &
DJ Warrior Intro (1:14)
Ob ein Intro für ein Mixtape wirklich notwendig ist, kann man in Frage stellen.
Ob zwei Intros für ein Mixtape vonnöten sind, kann eigentlich nur mit "nein"
beantwortet werden. Hier wurden Interviewclips Edi und Tupacs mit Songs von 2Pac
und den Outlawz gemischt.
ohne Wertung
Track 3: Young Noble - Outlaw Warriorz (1:55)
Noble begrüßt uns erst mal auf dem durchaus minimalistisch coolen "The Set Up"
Beat von Obie Trice. Es folgen nicht unbedingt beeindruckende, aber solide
Selfrepresentin'-Zeilen des grimiest Outlaw alive. Automatisch Aufmerksamkeit
erregt Noble gegen Ende des Tracks, als er sich eine "Bitch like Leila Ali"
wünscht, der ihr klarmachen würde, dass vielleicht 'Muhammad ihr Vater, aber er
ihr Daddy' ist. Somit versorgt uns Noble hier mit den üblichen Outlaw Kram,
mischt ihn mit ein paar mit Augenzwinkern versehenen Zeilen und bringt es so in
weniger als zwei Minuten auf eine insgesamt bessere Leistung als Obie Trice in
seiner Single, auch wenn man dem Reviewer hier natürlich Voreingenommenheit
vorwerfen kann.
Shit, let me explain it to you
Couldn't take shit from me if I gave somethin' to ya
Tell me who's the hater? We sell independent what you chumps do major
Thugology 1-0-1 - We ain't just a rap group, we're the voice of the slums ~
Young Noble
7/10
Track 4: Outlawz - Come Back
(3:55)
Kastro läutet diesen Outlaw-Selbstfindungssong mit einer beeindruckenden
Strophe über den pompösen Beat ein. Mit seinem Rückblick auf seine Jugend, näher
zurückliegende Vergangenheit und einem Ausblick auf die Outlaw Zukunft weiß
Tupacs kleiner Cousin sehr zu begeistern. Im Chorus, an dem sich alle drei
Mitglieder beteiligen, werden mehr oder minder bedeutende Comeback Vergleiche
der Outlawz mit z.B. den Lakers, wenn's ans Eingemachte geht, und auch Jesus
Christus gestellt. Dies mag anmaßend klingen, passt aber sehr gut auf die
dramatischen Percussion- und Streichereffekte. Nach dem Chorus folgen noch die
Strophen von Edi und Young Noble, die Kastro thematisch in nichts nachstehen,
nach meinem Empfinden aber nicht so stark sind wie die K-Kash Strophe. Insgesamt
gesehen ein sehr guter Song, dessen Release ich auf dem nächsten Outlawz Album
begrüßen würde und deshalb fast schon etwas enttäuscht war, ihn bereits hier zu
veröffentlicht zu sehen.
I, I, I never had a dollar to spare, my baby bottle I shared
Two sips and pass like a 40 of beer
And I ain't never know that that wasn't fair
I was the lucky one, shit
My mother cared and my father was there
But it was hard to fill our stomach in a house with six brothers
Three sisters, four cousins, about five or six others
What covers, we had coats and thick socks
Now I ain't complainin', just explainin' my little pit stop ~ Kastro
8,5/10
Track 5: 2Pac &
Talib Kweli - Revolution (2:40)
2Pacs Strophe wurde aus "Military Mindz" entnommen. Dabei nahm man die, für "Better
Dayz" bereits deutlich leiser gemischten, Nachrufe Tupacs aus dem
Song heraus. Der ca. acht Jahre alte 'Pac Verse passt glücklicherweise sehr gut
zu dem hier verwendeten Beat, was ja leider nicht bei allen 2Pac Remixes auf
diversen Mixtapes der Fall war. Talib Kweli bringt nach der 'Pac Strophe eine
kleine Brücke, bevor er dann zu seiner Strophe übergeht, in der er auf die
Missstände unserer globalisierten Gesellschaft aufmerksam macht. Talib beweist
hier definitiv ein weiteres Mal, dass hinter seinen Reimen weitaus mehr steckt,
als so mancher hören will. Abgerundet wird das Konzept des Remix durch
entsprechende Tupac Interview Clips zu Beginn und gegen Ende des Tracks.
You say you never scared?
There's kids in another country who's makin' jersey jeans and sneakers they can
never wear
Parents never there, they busy build the homes they can't afford to buy
Cars they can't afford to drive, workin' jobs that don't support their life
~ Talib Kweli
7/10
Track 6: Edi & Kastro feat.
T.I. - Anyway (3:40)
Produced by Mr. Lee
Ein Loop, der 10 Sekunden langweilige Drums und ein kleines
Glockenspiel umfasst, soll hier die musikalische Grundlage sein. Dies führt
dazu, dass die Blood Brothers und der - zu unrecht - selbsternannte King of the
South, T.I., ziemlich verloren herüberkommen auf diesem Track. In das fade
Gesamtbild passen auch Young Nobles sehr nervige Background Vocals und Kastros
Strophe, die er zu einem Großteil aus seinem Jahre alten BET Rap City Basement
Freestyle recycelt hat.
So I'm goin' out of my mind, this shit is drivin' my crazy
I sleep with my nine like it's my newborn baby
I'm from the gutta where nigga's pops is their mother
And we box with each other, shootin' glocks at each other ~ Kastro
4/10
Track 7: Outlawz
feat.
Petey Pablo - Swear To God (3:36)
Bereits die ersten Sekunden von "Swear To God" sind unterhaltsamer als der
vorangegangene Track. Die durch die Wardrums erzeugte Stimmung weiß vor allem
Young Noble gut auszunutzen, in dem er immer wieder auffällig seine Stimme
umstellt und zeitweise nahezu flüstert. Inhaltlich beschwören alle vier
vertretenen Rapper, dass sie jederzeit zu allem bereit sind, wobei Petey Pablo
ausschließlich für den kraftvollen Chorus verantwortlich ist und dabei dem Song
eine große Partyfähigkeit verpasst.
We ain't playin' with y'all, man we serious as hell
20 4-5's loaded all up in your grill
Better recognize, better realize
Better get the duck on when we bustin' and takin' lives ~ Edi
8,5/10
Track 8: Young Noble feat.
Krayzie Bone - Sound Off (1:29)
Dieser sehr kurze Song erinnert sehr stark an "Gatz Up" von "Noble
Justice" und "Neva
Surrenda". Der Beat ist ziemlich ähnlich und vor allem Young Nobles
Militarystyle Geschreie gerichtet an seine Soldiers im Outro sorgt für den hohen
Wiedererkennungsgrad. Das Interessanteste an dem Track ist zweifelsohne, dass er
die erste Bone Thugs & Outlawz Collabo ist, auch wenn hier nur 2 Mitglieder
beider Gruppen vertreten sind. Ein nun wirklich sehr kleiner Teaser auf das auf
unbestimmte Zeit verschobene "Thug Brothers" Album ohne wirkliche Aussagekraft.
We the niggas that fuck up the party before we get started, yeah that's us
The thugs, you know the motherfuckers, everybody wanna be 'em
And pump up, be playahatin' when they see 'em
But we don't hesitate to give 'em the finger, fuck y'all ~ Krayzie Bone
ohne Wertung
Track 9: Edi & Kastro
feat. Big Ghee - Ghetto Near You
(3:17)
Dieser Jazze Pha produzierte Song sollte ursprünglich der Titeltrack des neuen
Outlawz Albums ein. Ob das nach wie vor der Plan, bleibt abzuwarten und ist eher
unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass das kommende Album mittlerweile schon
mit drei verschiedenen Titel angekündigt wurde und die Label Situation immer
noch nicht definitiv geklärt ist.
Außerdem spricht die Veröffentlichung hier eher gegen einen Re-Release auf
dem Album. Ganz nebenbei ist der Track jetzt auch nicht unbedingt so berühmt,
dass man ihn unbedingt auf dem vierten Outlawz Album hören müsste. Phas Beat hat
durchaus etwas von "Achtung, hier kommen wir!" und passt demnach gut zum Titel,
was man leider von Kastros fast weinerlichen Verse nicht behaupten kann. Kastro
kann mit diesem Style gut kommen, wenn er tiefgründige Lyrics auf einem
dementsprechenden Beat herüberbringen will, hier aber ist der besagte Style
definitiv fehl am Platz. Edi bringt derweil einen seiner Standardverses,
der ebenfalls nicht viel Aufsehen erregen wird, aber wenigstens den Song nicht
stört und mit dem Chorus hat Edi dem Track auch etwas Gutes getan. Der
mir bis dato unbekannte Big Ghee, offenbar ein noch relativ unbekannter, großer
Rapper aus dem Süden, beendet dann den Song mit einer wirklich netten,
schnelleren Strophe.
Kick it all over your town, caught in the military range
Pain, we just ain't feel it the same
Keepin' it gutta and keepin' my thang
Lovin' my buddah and taxin' the game ~ Big Ghee
6,5/10
Track 10: Young Noble feat.
E-40 & The Game - People Don't Know
(3:30)
Sicherlich der Song mit den bekanntesten Westcoast Features auf dem Mixtape,
auch wenn Dre Schützling The Game die Veröffentlichung seines Debütalbums (das
für Oktober geplant ist) noch vor sich hat. Young Noble beginnt den Song mit
einer Zusammenfassung der Outlawz Geschichte, wobei deutlich wird, dass der Song
schon einige Tage alt und nicht mehr taufrisch ist, da er Napoleon mitzählt und
auf das Ergebnis kommt, dass die Outlawz heute noch zu viert sind ("The group
started off with seven, one nigga went solo, two souljahs went to a thug heaven
/ Now it's four reppin', nigga we stll got weapons..."). Sehr wahr ist auch
Nobles Erwähnen der Outlaw Zähigkeit, denn wie viele andere Gruppen können
behaupten, nach dem Verlust zweier Mitglieder noch zu existieren? ("How many
groups you know could've last that long? After losin' two members, fuck doin' a
song / We was contemplatin' body and niggas, thought I felt like Osama was in us,
but we all knew eventually the karma will get us"). E-40 kann man ebenfalls nur
zustimmen, wenn er in seiner Strophe behauptet, dass er nicht wie jeder andere
Rapper klingt und dem Rap Game sehr viel beigesteuert hat. Als letzter ist dann
die viel diskutierte, so genannte "letzte Hoffnung der Westküste", The Game, an
der Reihe. Ob der Hype (oder der vor kurzem sich entwickelnde Gegenhype) nun
berechtigt ist oder nicht: Dass The Game das Zeug hat, groß raus zu kommen
beweist er auch hier wieder und mit einer Dre produzierten Leadsingle muss es
ihm fast zwangsläufig gelingen, denn das haben selbst Leute mit eher mäßigem
Talent bereits geschafft. Genug der Exkursion und zurück zum Fazit des Songs:
Drei MCs, denen man gerne zuhört, über einen durchaus catchigen und auch
radiofreundlichen Beat ergibt insgesamt einen der besten Songs des Mixtapes.
Don't make me do a drive by like Rocket in colors
Empty the eagle, niggas stick to the script, you don cheto
We gangbangin' out here, who gon' test the nigga from compton that tatted his
arm with hip hop legends
Standin at the fork of the road with no direction in a criminal mind state,
here's my confession ~ The Game
9/10
Track 11: Young Noble &
Edi - Get Out of Dodge (2:25)
Ein nervendes Vocalsample, das leider nicht nur im Chorus, sondern auch während
Nobles und Edis Strophe viel zu laut eingespielt, so dass man die beiden
stellenweise kaum verstehen kann, bewegt mich fast immer dazu, hier den
Skipbutton zu drücken. Der Beat an sich wäre ganz ok und die Strophen würden
wohl auch klar gehen, wenn dieses nervige Sample, das in den zweieinhalb Minuten
vielleicht 30 Mal, aber auf jeden Fall viel zu oft eingespielt wird, nicht wäre.
Watch the lesson unfold right in front of your eyes
If you learn, then you live, if you don't, then you die ~ Young Noble
4/10
Track 12: 2Pac
feat.
Biggie - CA to NY Runnin'
(2:05)
Der Remix von Eminems Remix, vor dem es bereits einen Remix im Jahr '98 gab.
Dies sagt wohl schon einiges aus. Hier wurden die Vocals des Eminem Remix'
verwendet, ins Intro, zwischen Biggies und 2Pacs Strophe und ins Outro wurden
Tupac Interviewclips gesetzt, die das Interessanteste am Song sind. Die Strophen
fühlen sich nicht richtig auf dem veränderten Beat an, die E-Gitarre zwischen
den Verses wirkt deplatziert und so wird es langsam schwer, dem Track seine
Daseinsberechtigung zu geben, außer, dass er eben zwei große Namen mit auf das
Mixtape bringt.
Check it! I grew up the fuckin' screw up
Got introduced to the game, got a ounce and fuckin' blew up
Choppin' rocks over night, the nigga Biggie Smalls tryin' to turn into the black
Frank White ~ Biggie
ohne Wertung
Track 13: 2Pac &
Bizzy Bone - Confessions (2:48)
Wie bei bisher jedem anderen 2Pac Track auf dem Mixtape, gibt es auch hier einen
Interviewauszug. Der Rest des Tracks ist seit Jahren bekannt, da er mit den
Makaveli Bootlegs Ende der 90er auch seinen Weg ins Internet fand. Die 2Pac
Strophe und der Chorus wurden dann später für den "Until The End of Time" Song "Breathin'"
verwendet. Eben dieses "Breathin'" wirkt auch sehr viel kompletter als "Confessions".
Woke up with 50 enemies plottin' my death
All 50 seein' visions of me shot in the chest
Couldn't rest, nah nigga I was stressed
Had me creepin' round corners, homies sleepin' in my vest ~ 2Pac
ohne Wertung
Track 14: 2Pac feat.
Alicia Keys & Fatal - How Do U Want It 2004
(2:33)
Alicia Keys Shout Out an DJ Warrior im Intro, der aber keinesfalls aussagen
soll, dass Miss Keys hier etwas exklusives zum Song beigesteuert hat. Hier wurde
ganz einfach der "How Do U Want It" Remix des Radiosenders 107.5 und Alicia Keys
aktuelle Single "If I Ain't Got You" miteinander gemixt. Das heißt, dass wir -
natürlich neben der Tupac Eröffnungsstrophe - das Drumset und die Fatal Strophe
des 107.5 Remix' gemischt mit dem Piano des Keys Songs und dem kraftvollen
Chorus von Alicia über den von Tupac gesungenen "How Do U Want It" Originalhook
hören. Für einen Fun-Remix hört sich das Ganze aber dennoch überraschend gut an.
Allow me to introduce to ya, I'm Fatalveli The Don tattooted all on my back,
neck, belly and arms
I'm tryin' to talk to ya, give me the stash, 107.5 'bout to do the whole dash
back with 'Pac in the house now
Give it to me, bet you love that nigga whip it out and put it in your mouth now
Grindin' rawdy, holdin' nine inches in ya shorty
Even your baby mama if she keep it poppin' for me
Her brains is bangin', shorty I love the way U want it
Time to give it to Dizza, Baby now tell me How U Want It ~ Fatal
ohne Wertung
Track 15: Outlawz - U & Me (2:32)
Langsamer Song, mit dem hochgepitchten Chorus von No Doubts "Don't Speak". Ich
mochte schon Ice Cubes Wiederverwerten der No Doubt Hitsingle in seinem "War &
Peace" Song nicht und auch dieser Versuch hier gefällt mir nicht sonderlich.
Während sich Young Noble an eine verloren gegangene Freundin erinnert,
beschäftigt sich Edi mit einem Kindheitsfreund, den er aus den Augen verloren
hat und Kastro bringt einen kleinen Tributverse für Kadafi, den er natürlich nie
vergessen wird. Besonders die Strophen von Young Noble und Edi erinnern mich
stark an "Lost and Turned Out" von "Neva
Surrenda", wobei deutlich gesagt werden muss, dass dieser Song dem
Vergleich auf keinen Fall standhalten kann.
Now Yaki Kadafi reside inside of me
Shit, now I never see him no more
So I pour out a little liquor every bottle I score
It's the life my mom's had warned about
And I'ma keep his mourn with me as I'm walkin' up out
I try to talk it out like "why me? how come?"
Every man has a day in the time, that's how it come ~ Kastro
6,5/10
Track 16: Lefteye Interlude (0:47)
Lefteye redet über irgendwas über Tupacs Tod und wie er sie beeinflusste, wobei
ich mir nicht so sicher bin, ob sie selbst überhaupt weiß, worüber sie redet.
Unsinniges Intro, das zu dem an einer absolut unsinnigen Stelle platziert ist.
ohne Wertung
Track 17: Young Noble - Why Da Fuck U Mad?
(1:55)
Noble macht klar, dass er immer die Namen von 'Pac und Yak' hochhalten wird,
sich nicht um die aktuellen Rap-Rivalitäten schert, auch mit 50 und Ja Rule
Songs aufnehmen würde, egal ob sie miteinander beefen oder nicht, und sein
Hauptaugenmerk definitiv auf dem Geldverdienen liegt. Alles nicht unbedingt
überraschend und neu und auch nur bedingt interessant vermittelt. Da der Beat
auch mehr nervt als gefällt, gibt es eigentlich keinen Grund den Track nicht zu
skippen.
We been featured on 40 mill and still ain't got a deal
But they probably won't be happy 'till one of us got killed
Or kill a motherfucker, get locked and post bail
Oh you wanna sign us now? Promotion out the hell! ~ Young Noble
3/10
Track 18: Young Noble feat.
Krayzie Bone - Runnin' & Gunnin' (2:29)
Wenn das mal kein Kontrast zum vorangegangenen Track ist. Auch hier wird der auf
diesem Mixtape überdurchschnittlich häufig vorkommende Pistolenschuss als
Übergang benutzt und nicht allzu lange lässt der coole E-Gitarrenriff auf sich
warten, der mit dem Drumset den minimalistischen, aber sehr passenden Beat
ergibt. Ebenso simple wie effektvoll ist Edis Chorus zwischen den alles andere
als minimalistischen Strophen von Krayzie und Noble. Das Bone Thugs Mitglied
eröffnet den Song mit einer Strophe, von deren Schlag man nur allzu gerne mehr
auf dem letzten Bone Thugs Album "Thug World Order" gehört hätte. Sein Outlawz
Kollege steht Krayzie übrigens in nichts nach und klingt hier so motiviert wie
selten zu vor. Noble geht seine Strophe energisch an und schafft es
zwischendurch in eine sehr untypische, aber durchaus passende, Gesangseinlage
überzugehen um dann den Verse genauso fokussiert zu beenden wie er ihn begonnen
hat. Kurzum: Ein hervorragender Track und wenn sich so denn wirklich das Thug
Brothers Album anhören sollte, kann es besser früher als später kommen.
Young Noble - I'm calm and casual, born like the average dude
The irretragical, I still rep' nasty new
The revolution comin', what you gon' be - shootin' or runnin'?
My crew is trained for gunnin', soldiers, station, name and number ~ Young
Noble
9/10
Track 19: Outlawz - Outlaw Radio (2:31)
Absoluter Stilbruch, da es nach dem rawen "Runnin' & Gunnin'" mit einem sehr
soften Slowjam weitergeht. Sanfte Percussioneffekte gemischt mit einer
träumerischen Flöte erzeugen Late Night Stimmung und dementsprechend relaxt
kommen auch die Reime aller Outlawz. Richtig netter Song zum Entspannen und mit
einem anderen Konzept, sprich ohne die angedeutete Radiomoderation von Edi und
mit einem richtigen Outro, wäre er sicherlich ein Kandidat für ein Album
Release.
Ayyo, my niggas dyin' at a young age, the story on the frontpage
I rarely visit his grave, I keep relivin' the pain
We still stuck in the game, we're all one and the same
They all wanted the change but waitin' until it's too late ~ Young Noble
7,5/10
Track 20: Outlawz - Waste Your Time (3:58)
Ein im Grunde durchaus positiv gestimmter Beat mir markanter Baseline und einem
Glockeneffekt, der mich sehr stark an Quiks "Dollaz + Sense" erinnert bildet
hier die Grundlage für diese ausgedehnte "die Outlawz verteilen
Lebenstipps"-Session. Edi eröffnet den Song mit einer langen Strophe, die eine
seiner besten in der letzten Zeit sein muss. Weniger gut gefällt der
inspirationslose Chorus, den man mit etwas Mühe sicherlich hätte schöner
gestalten können. Nichtsdestotrotz gehört der Song definitiv zu den besseren des
Mixtapes, da alle drei Outlawz etwas - vor allem über ihre Vergangenheit - zu
sagen haben und Beat ansprechend ist.
Eine kleine witzige Randnotiz ist hier die orthografische Fehlleistung des
Artworkdesigners, denn statt "Waste Your Time" heißt der Song laut Inlay "Waist
Your Time".
All I saw was older niggaz willin' and dealin'
Wishin' I was grown, I couldn't wait until then
I hated the struggle, that was all I had
So I had to learn to love it like my mom and my dad ~ Kastro
7,5/10
Track 21: 2Pac feat.
Eminem & Outlawz - One Day at a Time (3:43)
Ob dieser Song hier sinnvoll ist, wage ich mal zu bezweifeln. Sicherlich spricht
für den Song, dass die neuen Outlawz Strophen mit das Beste an dem Remix waren,
allerdings ist doch anzuzweifeln, dass er unbekannt für die Leute ist, die sich
das Mixtape kaufen. Außerdem will nicht in meinem Kopf rein, wieso wir hier nur
eine editierte Version vorgesetzt bekommen. Ansonsten habe ich mich wohl mit dem
Song bereits genug beim "Resurrection"
Review auseinander gesetzt.
Don't be caught in the publicity and caught in the hype
Rappers are regular people minus money and life
Searchin' for fortune and fame and super-stardom
All the jewelery, all the cars, whose crew the hardest ~ Young Noble
ohne Wertung
Track 22: Young Noble &
Edi - Look in my Eyes (2:40)
Outlawz Selbstfindung über einen bedrohlich wirkenden Elektrobeat und
entsprechenden, gesampleten Vocals. Der Track plätschert so vor sich hin und man
verpasst nicht sonderlich viel, wenn man weiterskippt.
And of course niggaz hate us to see' comin' back again
Imagine this type of niggaz runnin' rap again
Only niggaz to get off The Row with no static
Well loved on the streets of L.A. like we're Magic ~ Edi
5/10
Track 23: Outlawz feat.
8Ball & T-Mo - Still Ridin' (3:59)
Mit 8Ball und T-Moe von Goodie Mob haben sich die Outlawz für einen Mixtape
Track sehr prominente Unterstützung geholt. Der Beat ist zwar nicht gerade
anspruchsvoll und tiefgängig, dafür aber kurzweilig und cool. Besonders 8Balls
trockene Raps kommen mehr als nur gut über diesen Beat. Kastro klingt hier sehr
viel cooler als dies normalerweise der Fall ist und sowohl Nobles Chorus, als
auch seine Strophe wissen zu überzeugen, während Edi ebenfalls gegenüber seinen
Outlawz Kollegen nicht abfällt. T-Mo rundet das ganze mit seinem nervösen Style,
der sehr im Gegensatz zu 8Balls steht, ab und erweitert den Track so um eine
weitere Nische. Warum nicht mehr Collaborations dieser Art auf den Outlawz
Alben?
Ay Yo, it's 8, right
I put my flow on top of shit and make it so tight
I'ma always be raw like uncooked coke, spittin' what I wrote
You gotta hit the dope to really get what I quote
Seeds ain't none, I don't want it if I don't choke
Top it off with thick syrup goin' down my throat
Break bread with the Outlawz cause they my folks
Rookie niggaz need to shut their mouths and take notes ~ 8Ball
8/10
Track 24: Outlawz - Feelin' This (3:40)
Hier vermitteln die Outlawz eine Stimmung, die zwischen relaxt glücklich und
beinahe resignierend liegt. Der Beat passt auch genau in diese Beschreibung
hinein und demnach ergeben Musik und Lyrics schon mal eine Einheit. Das Ganze
vermittelt auch eher ein Late Night Feeling und ist definitiv am Ende eines
Albums oder Mixtapes am Besten aufgehoben. Netter Ausklang, aber nicht mehr.
Don't even ask me why, I love to stay high
Just call it novakane for my sober brain ~ Kastro
6/10
Track 25: Makaveli - 1971 to 1996
*The Legacy Continues!!!
(0:42)
Clips aus Gang Releated über "Staring Through My Rearview" gemixt mit dem "In
The Air Tonight" Chorus von Phil Collins.
ohne Wertung
Bleibt noch zu sagen, dass nahezu alle Songs, wie bei einem Mixtape nun mal
üblich, mit Tags versehen sind. Dabei sind die Tags manchmal sehr nervig und
stümperhaft installiert ("Come Back"), manchmal wohltuend unauffällig ("Swear To
God"). Das Mixtape zeigt mit Songs wie "People Don't Know", "Swear To God",
"Come Back", "Runnin' & Gunnin'" und "Still Ridin'" wie sich ein gutes Outlawz
Album anhören könnte. Gleichzeitig machen aber Tracks wie "Why Da Fuck You Mad",
"Look Into My Eyes" oder "Anyway" nicht gerade Hoffnung auf eine großartige
Verbesserung nach dem partiell enttäuschenden "Novakane".
Zu den minderstarken Tracks gesellen sich dann noch die fragwürdigen 2Pac
Remixes, die in der Menge das Gesamtbild eher negativ beeinflussen. Dennoch gibt
es die Empfehlung an alle Outlawz Fans sich das Mixtape zuzulegen. Auf das
obligatorische Endrating verzichte ich an dieser Stelle, da ich es unangemessen
für ein Mixtape halte.
|
|