Hier gilt dasselbe wie bei Blood Brothers, was die Präsentation der CD betrifft:Nettes Cover und coole Schrift, Booklet wieder mangelhaft. Bei Noble Justice fehlen aber sogar die Angabe der Gastauftritte, so dass man quasi nur Songname, Producer und Shotouts im Booklet findet. 19 Tracks und 19 Songs (!) verspricht das Backcover, ohne Intros und Skits, wie es Noble angekündigt hatte. Dann wollen wir mal...
Track 1: Respect Ourz
Produced by LT Hutton
Ein Intro hätte nicht besser klarmachen können, was einen auf dieser
CD erwartet. Harte Beats, die mehr an Jerzey Mob und Ride Wit Us Or Collide Wit
Us erinnern als z.B. an Novakane und sich extrem von dem Blood Brothers Feeling
abheben, gepaart mit dem rawen Noble-Style, Outlaw Pride und Repräsentation
Tupacs und Kadafis bis zum Tod. Der Beat wird von einem asiatischen Element
beherrscht, was ich bis dato noch nicht gehört habe und einen sofort dazu
veranlasst die Anlage lauter zu drehen. Es macht unglaublichen Spaß Noble beim
Rappen zuzuhören und ich kann es kaum erwarten, was Noble im weiteren
Verlauf des Albums noch alles für uns bereit hält. Der erste Hardcore Track
liegt somit hinter uns.
Pour a little liquor out, blow the fuckin speakers out
The mob wanna rize, lil nigga with they heaters out
8/10
Track 2: Godz Handz
Produced by Lance Pierre
Wir machen eine fröhliche Stylewende von 180°.
Outlawz don't die, we just spread the love - now we shed blood for dead thugs
Ruhiger, vom Piano geführter Beat mit schön eingestreuten Backgroundgesängen
sorgen für die perfekte Stimmung eines Tribut Songs. Nicht nur Tupac und Yafeu
bekommen in diesem Song ihre Shoutouts (das ist sowieso quasi über das gesamte
Noble Justice Album zu hören), nein dieser Song ist ein einziger Tribut an alle
Freunde von Noble, die diese Erde schon viel zu früh verlassen haben. Natürlich
sind die meisten für mich und wohl auch viele andere Outlawz Fans unbekannt (es
gibt auch Ausnahmen wie Napoleons Bruder Sieke), was aber selbstverständlich
nichts an dem Tiefgang des Tracks ändert. Zugegebenermaßen sind Nobles Lyrics
während der Namensaufzählung relativ simpel, aber es ist sicherlich alles andere
als leicht so viele Namen in seine Raps mit einzubauen.
For my nigga Yak, we the hottest right now
For my nigga Pac, we gon' lock shit down
8/10
Track 3: Hate Me or Love Me
Produced by Sean T
Der Zuhörer wird mit einem sympathischen "LIL NIGGA I DON'T GIVE A FUCK"
begrüßt, erst dann setzt der Beat ein - coole Art den Song zu beginnen und viel
besser als die doch etwas langweiligen Eröffnungen mancher Songs auf vor allem
Ride Wit Us Or Collide Wit Us. Thema des Songs: Als Outlaw wird man entweder
geliebt oder gehasst und als Zugabe gibt uns Noble noch ein paar Beispiele für
Fakez und Feiglinge.
Lyrics sind richtig tight, Beat ebenso und Chorus erst recht.
Sick in the head, I spit word lit to the dead
You skipped to the feds, they put the triple beam in you head
8/10
Track 4: Gotz 2 Go
feat.
Hellraza, Hommicide & Napoleon
Produced by LT Hutton
Ich mag den Rhythmus des Beats.
Textlich geht es um die Blocks in den USA - Noble beschreibt seinen Block, in
dem jeder 'Pac und Yak liebt, die Texte der Outlawz auswenig kann etc. Im Chorus
wird dazu aufgerufen "out of towners" freundlicherweise aus seinem Block zu
entfernen. Die Gefeaturten kommen alle ganz gut, wobei Napo' doch deutlich die
beste Figur abgibt ("half way thugs started thuggin bout a week ago, I was
smackin niggaz befor 'Pac signed to Death Row").
Bisher ist das Album sehr ausgeglichen und das auf einer guten bis sehr guten
Ebene!
Anybody put your middlefingers up and represent your block
If your hand stays down you're a snitch or a cop
8,5/10
Track 5: Noble Justice
feat.
Val Young
Produced by EDI
Nach zwei härteren und schneller Tracks Zeit für die nächste Ballade.
Das Konzept des Songs erinnert stark an Letter 2 My Unborn oder Words 2 My
Firstborn von Tupac, erst recht wenn man Val Young im Intro singen hört "this is
a letter to my son...". Einziger Unterschied: Young Nobles Sohn ist vor einigen
Wochen geboren worden und demnach im Gegensatz zu Tupacs Sohn wirklich existent.
Die Intuition hinter dem Song ist dieselbe wie bei Tupac: Noble versucht seinem
Kind auf diese Weise etwas mit in die Zukunft zu geben, falls er stirbt während
sein Sohn noch ein kleines Kind ist.
Natürlich kann der Song nicht mit Letter 2 My Unborn konkurrieren, dennoch zeigt
er wie vielseitig Noble ist und ist ein deutlicher Pluspunkt für das
Gesamtprodukt Noble Justice.
Baby boy playin carefully, I know how to love you cause nobody wasn't there
for me
A sight to see, you was a reflection of me, a lesson to me, better yet a blessin
to me
The best of me, I give you my all, picture life without you ain't livin at all
8,5/10
Track 6:
I Ride, U Ride
Produced by Reefologist The Street Criminologist
Jerzey Mob type Beat, Chorus der sofort ins Ohr geht und ein Noble, der wieder
mal richtig überzeugen kann.
An den Beat habe ich mich erst mit der Zeit gewöhnt, aber Noble spittet
definitiv wieder ein mal Fire in dem Track, spricht die Wahrheit und ist lyrisch
sicherlich auf einem seiner höheren Level, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Der harte Beat passt durchaus zu den Lyrics und gibt dann doch ein geniales
Gesamtprodukt ab, was leicht aggressiv stimmen kann, wenn man nicht gerade in
Party Laune ist.
Wohl der beste Track (mindestens bis hier hin) auf dem Album.
But don't get it fucked up cuz I'll cock the four
The greatest rapper who ever lived was 'Pac Shakur
Y'all niggaz got to be out your mind
This shit wouldn't be goin on if The Don was alive
10/10
Track 7:
Over Again feat.
Edi
Produced by Edi
Und weil die Abwechslung bisher so großartig funktionierte, der nächste
ruhigere, melodische Beat. Irgendwie erinnert mich die Melodie stellenweise an
ein RPG Videospiel - richtig nett. Natürlich werden wieder Kadafi und 2Pac
erwähnt ("eyyo if heaven got a ghetto then I'm chillin with Yak' and if heaven
got a ghetto then I'm visitin 'Pac"). Die Lyrics handeln von Nobles Familie,
seinen Freunden und seinem derzeitigen Leben. Außerdem beschäftigt er sich noch
mit der Vergangenheit und ist der Überzeugung, dass er sehr viel selbst erreicht
hat und ihm nicht gerade viele Leute geholfen haben. Alles in allem sicherlich
interessante Lyrics. Edi bringt den Beat mit und erledigte bei der Gelegenheit
auch den Chorus, rappt aber selbst keine Strophe. Auch hier wieder ein sehr
solider Song.
I ask my self sometime do I deserve all this
Ask my self sometime is it worth all this
Ask my self sometime do they feel my pain?
Ask my self sometime is it really a game?
7/10
Track 8:
Baby Mama feat.
Ed Bone & Val Young
Produced by Sean T
Schöner Beat mit einer unglaublich tiefen Bassline, was so manches im Zimmer zum
vibrieren bringen kann. Val Young singt, wie immer, den Hook und macht ihre
Sache gut, Ed Bone bringt bis dato seine beste Leistung und Noble... naja, Noble
ist eben Noble und will scheinbar einfach nicht zulassen, dass jemand zur
Fernbedienung greift und einen Track skippt. Wie leicht zu erkennen ist geht es
im Text um Nobles Freundin oder auch Baby Mama (alle anderen Baby Mamas sind
natürlich auch miteinbegriffen).
Schöner, positiver Song.
Even when she fight me, she really wanna kiss me
Even when she despies me her ass really miss me
I ain't lyin, I be missin her too, you had a good baby mama you be missin her
too
8/10
Track 9: Get Back
feat. Napoleon &
EDI
Produced by LT Hutton
Ein nettes Streichinstrumentsampel führt den Beat, welches sich aber ständig
wiederholt und weswegen man am Ende das Gefühl hat, der Song wäre weitaus länger
gelaufen als knappe 4 Minuten.
Für meinen Geschmack gibt es etwas zu wenig Noble hier zu hören und zu viel Edi,
der auch noch den Chorus neben seiner relativ langen Strophe bringt. Napoleon
rundet den Song dann ab und bringt einen durchschnittlichen Verse für seine
Verhältnisse.
Sicherlich nicht einer der besten Songs des Album, aber guter Durchschnitt
sicherlich noch.
You
wanna be a thug nigga? - read a book
We needn't more small soldiers, we're already crooks
7/10
Track 10:
Dead Or Alive
Produced by Mike Dean
Wir führen den bisherigen Trend vor und nach einem relativ schnellen Song kommt
ein extrem sanfter und langsamer Beat...
Leider ist er auch noch extrem langweilig und einfach nur lahm. Der
Backgroundgesang ist ganz nett, kann aber auch nicht begeistern.
Anfangs sagt Noble noch ein Happy Birthday in Richtung 'Pac, wieder Shoutouts an
Kadafi, dann gehts los mit dem eigentlichen Song. Outlawz immer on the run,
lebend oder tot gesucht und live by the gun die by the gun sind die Leitmotive
des Tracks, der glücklicherweise nicht allzu lange gestaltet wurde, sonder schon
nach unter 3 Minuten alle Rapstrophen durchlaufen hat.
'Pac in my eyez, Yak in my heart
Everybody love each other so nobody can pick us apart
4/10
Track 11: Raised As 1
feat. Hellraza, Lil
D, Dirty Bert & Shorty B
Produced by Shorty B
Wir stabilisieren uns langsam wieder nach dem Schock eben. Jerzey Mob Shit, wie
es Noble im Intro ankündigt und es anhand der Features auch ziemlich leicht zu
erkennen ist. Der Beat ist nichts weltbewegendes, aber mit Sicherheit um Welten
besser als der vorherige und solide Grundlage für diese Art von Song.
Die Gastrapper kommen alle recht gut, wobei mir Lil (oder auch Young wie er seit
kurzem genannt werden will) D derzeit am Besten gefällt. Der Hook von Noble
kommt ebenfalls gut, so dass Dead Or Alive ein einmaliger Ausrutscher zu bleiben
scheint.
Watch the snitches dyin old and souljahs dyin young
Why the fake niggaz livin and the real die by the gun?
7/10
Track 12: Timez Up
feat. Game
Produced by Ghanzi
Yea, es wurde auch mal wieder Zeit für einen richtig tighten Beat!
Chorus passt perfekt, Noble flowt gut, The Game mit einer sehr solien Leistung,
obwohl er heutzutage Meilen weiter als als zum damaligen Zeitpunkt. Gerade mal
19 Jahre alt und noch nicht mit dem ganz so rawen Style, den Aftermaths neueste
Verpflichtung heute an den Tag legt ist Chuck "The Game" Taylor auf jeden Fall
eine Bereicherung für diesen Song.
Ain't nuttin for you to see out here, ain't nuttin for me to creep out here
You the type that got to sneak out here, out of towners can't be out here
8,5/10
Track 13: Gatz Up
feat. Napoleon &
EDI
Produced by Mr. Lee
WAR GATZ UP, WAR GATZ UP, ONE TWO THREE - MARCH!
Das Theme des Songs sollte spätestens jetzt klar sein: get ready for war!
Der Beat ist, welch Überraschung, sehr hart gestaltet, wie es sich für ein
"Kriegslied" gehört. Im Intro hört man eine Armee marschieren, ein Vorgesetzter
schreit etwas und Noble beginnt mit dem Chorus. Edi setzt mit seiner Strophe ein
und versorgt uns gleich mit der Definition eines "real souljahs". Nobie the
holiest gibt sich absolut keine Blöße in seinem Verse und macht deutlich, dass
sein Style perfekt auf diese Art von Beat und Song passt. Interessant zu hören
ist, dass sich die 'lawz selbst zensierten oder von Bayside gecuttet wurden bei
Nobles Textstelle "yo motherfuck the cops! includin the *president*", in der das
President durch Pistolenschüsse überdeckt wurde (dasselbe kommt auch einmal in
Edis Strophe vor). Napoleon kommt dieses Mal ebenfalls sehr aggressiv und rundet
das Ganze mit seiner Strophe ab.
Wen dieser Song ruhig lässt hat absolut keine Ader für die 'lawz oder ist
langjähriger Stoiker - Top!
Fuck the government, cause they don't give a fuck about rap
They sellin the most crack, in my hood, in fact
They want us coced up, doped up, drunk as fuck
So we won't have a clue what's goin on around us
9/10
Track 14:
Don't Know feat.
Nutt-So
Produced by Mak
Ruhigerer Beat mit einigen coolen Elementen, vor allem im Chorus. Besonders der
Gastauftritt kann hier wirklich überzeugen. Ich denke nicht, dass es Zufall war,
dass Nutt-So für diese Art von Song ausgewählt wurde. Der Beat scheint auf ihn
zugeschnitten zu sein und wenn er statt Noble zwei Strophen rappen würde könnte
ich mir diesen Song ohne Probleme auf Nutt-So's Solo Album vorstellen, was das
erste Outlaw Recordz Album werden wird ohne einen einzigen Auftritt von einem
der vier, fünf, sechs (wieviele ihr auch immer als aktive Outlawz bezeichnen
wollt) Outlawz auf zumindest einem Track.Zurück zu diesem Song: Keiner von uns
weiß so recht welchen Weg er in Zukunft gehen soll, Noble versucht weiterhin
Geld zu verdienen, erzählt von seiner Outlaw Family und Nutt-So lässt uns an
einer interessant, tragischen Entwicklung teilhaben.
I live life like a young nigga, born in kuruption
And god made me famous for my pain and sufferin'
7/10
Track 15:
Your World feat.
Baby Girle
Produced by EDI
Noble stellt seine Stieftochter auf dem größeren Publikum vor - so oder so
ähnlich könnte man den Track auch nennen. Nach ihrem Solo Song auf Street Warz
darf sie nun die Eröffnungsstrophe und die zweite gleich mit auf dem Solo Debüt
ihres Stiefvaters rappen. Den Chorus stellte man ihr auch noch freundlicherweise
bereit. Ja, ihr hört richtig - die 10jährige Baby Girle hat mit Abstand den
größeren Part in dem Song als Young Noble. Wie ich bereits an anderer Stelle
sagte hat Baby Girle mit Sicherheit ein gewisses Talent und ist sehr viel besser
als ihre Kollegen gleicher Altersstufe, dennoch kann ich dem Kinderrap nicht
wirklich viel abgewinnen.
Naja, Noble rappt die Outro Strophe ohne wirklich großen Inhalt und insgesamt
bleibt ein Track zurück, den man sich immer anhören kann, aber nicht unbedingt
eine Bereicherung für das Album ist und demnach auch mit 2:48 Minuten relativ
kurz ausfällt.
Outlaw Recordz, that's what 'Pac wanted
We headed straight to the top, you can't stop it
Watch this homie, you can write a book about it
4,5/10
Track 16: Get Low Outlawz
feat. JT The Bigga
Figga & Get Low
Produced by Sean T
Wie der Name schon sagt kommt es hier zur schon fast üblichen Kooperation
zwischen Outlaw Records (vor allem in Form von Noble) und Get Low Recordz (wobei
JT hier Nobles Gegenpart mimt).
Der Beat ist in Ordnung und gutes Standardwerk (ohne Sean T zu nahe treten zu
wollen), aber insgesamt gibt es für mich zu viele Features und zu wenig Noble.
Ich will damit nicht sagen, dass die Leute aus dem Get Low Camp nicht rappen
können, im Gegenteil die meisten haben einiges an Talent, trotzdem erwarte ich
einfach mehr Outlaw Pride auf so einem Track.
Der Hook ist mir auch einen Tick zu simpel und kann nicht wirklich absolut
überzeugen.
And I'm... never gonna stop this shit
All my niggaz in the bay, they gon' cop that shit
Outlawz, Get Low - who can top this shit?!
7/10
Track 17: Enough 2 Make
feat.
Kastro, Napoleon & EDI
Produced by Shack
Auch wenn es verrückt klingt... dieser Song hätte auch gut und gerne jemand ganz
anderes producen können bei dem Sound - Makaveli The Don!
Die unverkennbaren Makaveli Gitarrenelemente sind enthalten, gepaart mit einer
ähnlich coolen, wenn auch nicht ganz so genialen, Bassline wie von Life Of An
Outlaw.
An den Chorus musste ich mich erst gewöhnen, mittlerweile verleitet er stark zum
mitsingen.
Eine Wohltat ist es ebenfalls Kastro, zum ersten und einzigen Mal auf Noble
Justice, zu hören und mit den weiteren Auftritten von Napo' und Edi könnte
Enough 2 Make auch problemlos auf einem Outlawz Gruppenalbum sein und es würde
jedes bisher veröffentlichte aufwerten. Dass der Track jetzt doch auf Nobles
Album gelandet ist kann man aber gut nachvollziehen, da Nobie ihn zusammen mit
Kastro killt und gleichzeitig abschließt.
Die Hauptstory, die Noble erzählt, handelt von einer Frau, deren Leben einen
ähnlichen Verlauf nimmt wie das der Frau in 2Pacs Wonda Why They Call U Bytch,
allerdings ist es noch etwas extremer. Nach der Drogenabhängigkeit, kam AIDS
durch ungeschützten und zuvielen Sex mit verschiedenen Partner hinzu, sie wurde
schwanger, rauchte immer mehr, nahm weiter Drogen und ihr Baby starb noch
ungeboren.
Now all the homies on the block, in and outta the house
They all found out she'll get down, no doubt
She was a black angel, now she all mixed up
Show her a lil cocaine and she'll get her sex up
10/10
Track 18: Don't Cry
feat.
EDI & Napoleon
Produced by Mil
Don't Cry ist der einzige Track, den ich schon eine ganze Zeit vor dem Album
kannte und der regelmäßig Airtime in meinem Winamp bekam. Man konnte sich ihn
bei mp3.com laden, produziert von Beatology
Underground feat. Outlawz. Well, ich bin wirklich froh, dass er seinen Weg auf
Noble Justice gefunden hat, denn der Track burnt einfach nur. Der Beat ist cool
und dieses Mal meine ich wirklich cool, Noble führt den Song ganz klar an, wie
es sich für einen Song mit Features auf einem Solo Album gehört. Anfangs bekam
Don't Cry nicht wirklich viel Aufmerksamkeit von mir, aber selbige steigerte
sich immer mehr und heute komme ich nicht mehr wirklich von dem Song weg. Die
Tatsache, dass ich ihn schon heftigst als MP3 File spielte und ihn nun noch viel
häufiger höre zeigt wohl deutlich, dass er einiges zu bieten hat und nicht
langweilig wird. Der Chorus verschanzt sich im Ohr und ist schwer wieder
herauszubekommen, am liebsten würde ich Nobles komplette Strophen zitieren, aber
da ich bisher mich relativ knapp halten konnte mit den Zitaten will ich das hier
kurz vor Schluss nicht ändern. Fest steht, der Track bangt.
AIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIGHT?
God hate ugly, but only God can judge me
Trust me, all that fake thug love shit disgust me
Sometimes I wish these motherfuckers hurry up and bust me
9,5/10
Track 19: Lightz Out
feat.
EDI, Lil Zane, Bad Azz & Yukmouth
Produced by Mr. Lee
Edi beginnt gleich mit dem Chorus und Strophe
1. Beides geht in Ordnung, wobei der Hook noch besser kommt als der Rap. (Lil ;
hat er das Lil jetzt gedroppt oder nicht?) Zane führt die typischen G Lyrics
fort und kommt ganz gut - Pac Biter oder nicht sei mal außenvorgestellt, sein
Style ist auf jeden Fall komplett anders, er nennt 'Pac als eine seiner
Hauptinspirationen, also was soll es großartig zu beschwerden geben?
Noble macht nach dem Chorus weiter, gibt das Mic an Bad Azz ab, der sich die
Stelle mit der hochgepitchten Stimme scheinbar von Daz abgeschaut hat, ansonsten
aber wie eigentlich immer gut kommt. Bad Azz kann von mir aus sehr gerne
weiterhin regelmäßig mit den 'lawz zusammenarbeiten, eine Combo, die passt und
irgendwie müssen die DPG - 2Pac Fahnen ja hochgehalten werden obwohl es mir
irgendwie immer mehr so vorkommt als würde DPG einen schleichenden Tod sterben.
Zu guter Letzt dürfen wir dann den Thug Lord höchstpersönlich bestaunen,
der seinen Style etwas umgestellt hat für dieses Lied und erneut dadurch
besticht in diesem Punkt ziemlich flexiebel zu sein. Yuk macht genau das, was er
eigentlich immer macht, er bereit den Song und knipst mit dem "Lightz Out, Bitch"
auch Noble Justice die Lichter aus.
The nigga Nobe' and Yukmouth, so sick
Iced out, pull the 4-5 out to wipe ya out, lightz out bitch!
9/10
Wie Noble schon richtig sagte, man sollte ihn und die 'lawz für den am meisten
erwarteten und am meisten unterschätzten Act nomieren. Ich hatte sehr hohe
Erwartungen an Noble Justice und ich wurde nicht enttäuscht. Zwar hätte ich mit
einem Album voller Hardcore Tracks gerechnet und musste doch erstaunlich viele
ruhige, emotionale und gefühlvolle Songs vorfinden, was aber wiederum dem Album
nicht schadet, sondern es vielseitiger macht.
Highlight sind auf jeden Fall das lyrisch geniale I Ride U Ride, das aggressive
Gatz Up, Don't Cry, Noble Justice stellvertretend für die emotionalen Songs und
Enough 2 Make bzgl. gutem Storytelling. Dennoch sind einige Filler zu finden,
ohne die das Album einen besser Eindruck gemacht hätte. 77 Minuten für ein
Solodebüt sind viel und für Noble Justice definitiv zu viel. Trotzdem ist das
Album ein Muß für alle Outlawz Fans und ein Probehören für alle Leute, die etwas
fur den rawen Style übrig haben sollte doch schon Pflicht sein.
Gesamtwertung 4/5