2Pacsworld.com - Seit 2000 die inoffizielle deutsche 2Pac & Outlawz Website

Navigation
 Home
 Tupac
 Outlawz
 Thug Life


Künstler: Death Row
DVD: Uncut: "Too Gangsta For TV"
Firma: Suge Knight Films
Review geschrieben von Thaq
Uncut:

Die erste und bisher einzige DVD, da Celebrity Beat Downs glücklicherweise nie das Tageslicht gesehen hat, von Death oder auch Tha Row: Uncut - Too Gangsta For TV. Das Cover verspricht schon einiges: X-Rated Videos (deshalb ist die DVD auch erst ab 18, also jeder der noch keine 18 ist: Hände weg und auch ab jetzt mit dem Lesen hier aufhören), Behind The Scenes Interviews, Live-Auftritte von Tupac, Snoop und dem Dogg Pound, DJ Quik, Lady Of Rage und noch unveröffentlichte Videos, die zu raw für das National TV waren und sind.
Das Menü ist auf jeden Fall ganz nett aufgebaut. Überall laufen kleine Videosequenzen, Tupac, die Outlawz und Snoop sind oft zu sehen, Regulate läuft im Hintergrund und zur Auswahl steht "Show and Prove", was den Film startet, "Scene Selections" und das Bonus-DVD Material mit dem Namen "Gangsta Shit". Logischerweise beginnen wir mit dem Film.

Die DVD beginnt mit einem Anruf von Suge aus dem Gefängnis heraus, der uns erzählt was wir gleich alles zu sehen bekommen. Dre, Snoop, Tupac und lauter nackte Frauen sind zu sehen. Suge erzählt noch, wie Real die DVD ist und dann geht's auch schon los mit drei Typen, die in einem weißen Cabrio durch die Straßen der Westside fahren und uns durch den Film leiten werden.
Als erstes Video wird einer der ultimativen Dre und Snoop Klassiker gezeigt: Nuthin' But a G Thang - mit Sicherheit keine schlechte Art eine DVD zu beginnen.
Das Video ist zu Ende und unsere drei Freunden beginnen mit dem lustigen Dr Dre dissen ("from Dre Day to Gay Day", "how does Dre's house smell after an orgy? - like shit!"). Snoop wird natürlich auch miteinbezogen und die drei amüsieren sich scheinbar köstlich. Für fünf Minuten genug Dre und Snoop gedisst, jetzt ist Eazy-E dran: Fuckin Wit Dre Day wird gespielt.
Als nächstes erzählen uns die drei Ruler, dass Dre schon mal Transvestiten mit sich genommen hat. Zum Glück wird schnell der Clip von $ 20 Sack Pyramide eingespielt, das Intro zum nächsten Dre Klassiker Let Me Ride. Erst wenn man sich diese Videos heute noch mal anschaut wird einem klar, wie genial die frühen Death Row Videos doch waren.
Wenn man gerade denkt, dass die Drei mal etwas Ruhe geben, kommt doch tatsächlich der nächste Einspieler, in dem ein Buddy noch zu ihnen kommt und sie ab nun zu viert durch die Stadt cruisen... das kann noch 'lustig' werden.
Es folgen weitere Videos (Regulate und ein Live Auftritt von Rage) und natürlich werden die Künstler in diesen Videos auch von den drei gedisst - Wirklich ein genialer Einfall jeden Artist zu dissen, den man auf seiner DVD präsentiert.
Endlich geht es richtig zur Sache, wir bekommen zu sehen wie sich zwei nicht gerade abstoßend aussehende Frauen einölen, die Snoop auch aufmerksam beobachtet bis er beschließt ihnen zu helfen. Als es richtig zur Sache geht wird ausgeblendet und es stellt sich heraus, dass das Ganze nur ein Hinterhalt war. Drei unfreundliche Herrschaften versuchen nun Snoop umzubringen, während Freestyle Conversation im Hintergrund läuft. Snoop wäre aber natürlich nicht Snoop, wenn er nicht alle Drei umlegen würde und die Bitch dann schließlich auch noch. Keine Ahnung was dieser Minifilm nun für einen Sinn hatte, aber es geht mit einem Live Auftritt vom Dogg Pound inklusive Snoop und Nate Dogg weiter. Leider wird dieser hervorragende Abschnitt völlig unmotiviert ausgeblendet.
Das Strickmuster bleibt die ganze Zeit dasselbe: Die vier Death Row Typen dissen Snoop und Dre und alle anderen, die früher mal bei Death Row unter Vertrag waren und es zum Zeitpunkt der Zusammenstellung der DVD nicht mehr waren, es laufen klassische Death Row Musikvideos und ab und zu wird das Ganze durch relativ unverständliche Mini-Filmsequenzen aufgelockert.

Ich bin geschockt, denn als Quik angekündigt wird gibt es keine Disses in seine Richtung, obwohl dieser auch schon längst nicht mehr bei Suge unter Vertrag ist. Unglaublich, aber erfreulich. Immerhin wird Dollaz & Sense live gespielt, so dass zumindest MC Eiht gedisst wird. Zu dem Sweet Black Pussy Video von Quik, welches als nächstes dran ist, fehlen mir die Worte. Nur eins sei gesagt: Seltsam, dass das Video zensiert ist, obwohl auf der Verpackung groß die X-Rated Videos angekündigt sind und die rote 18 eigentlich nicht zu übersehen ist... Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass an anderen Stellen der DVD die sweet pussies nicht zensiert werden.

Jetzt beginnt die DVD erst wirklich, denn es ist 'Pac Time. Tupac ist im Club 662 zu sehen mit einem riesigen Aufgebot an Rap Stars auf der Bühne: Outlawz, Dogg Pound, Rappin-4-Tay etc. und beginnt dann So Many Tears live zu bringen. Die Aufnahmen wechseln immer zwischen einem Live Mitschnitt aus dem House Of Blues und eben Suges Club 662. In der Hälfte des Songs wird ausgeblendet und Tupac bringt California Love in einer Solo Version. Was Quik kann konnte 'Pac natürlich schon lange und so kommt es, dass das How Do U Want It Video in der XXX Version gezeigt wird. Auch dieses Video ist partiell zensiert, unverständlich für mich.
Richtig interessant wird es jetzt, denn es kommen Szenen vom Beach Video Shoot zu Toss It Up. Ein Video, was nie veröffentlicht und wohl auch nicht fertiggestellt wurde, da alle Beteiligten viel zu betrunken waren. Weiter geht es mit dem Live/Video Mix zu Hit Em Up. Ein Made Of von dem Made Niggaz Video wird eingespielt. Eine Mitarbeiterin der Videofirma scheint nicht sehr angetan von der Arbeitshaltung von Tupac und dem Rest zu sein, während Tupac den Outlawz beibringt, wie sie im Video zu schauspielern haben. Es folgt das Video zu Made Nigga mit dem sehr langen Intro (die Puffy und Biggie Imitatoren sind göttlich) und in der doch etwas härteren Version, in der mächtig rumgeballert wird. Absolut unverständlich und extrem nervig ist, dass das Video in der Mitte abgebrochen wird. Ohne Übergang geht es zum kompletten 2 Of Amerikaz Most Wanted Video weiter. Was aber danach folgt ist wohl das Highlight der DVD. Suge steht on stage und kündigt Tupac an, welcher die Bühne betritt und Dear Mama live rappt. Ein unglaubliches Gefühl Tupac diesen Song mit Live-Band rappen zu sehen und hören.

Jetzt ist das ultimative Dre Bashing angesagt: Die vier Jungs machen weiter mit dem lustigen Dissen und es werden die Häuser von Dre, seinem schwulen Freund und Snoop gezeigt samt Wegbeschreibungen. Nun sind die "Moderatoren" auf den Spuren Dres und besuchen einige Transsexuelle...

Ohne wirklichen Übergang wird das nächste zensierte und somit nicht mehr ganz so X-Rated Video gezeigt: Dogg Pound feat. Tha Realest - Because Of You Girl. Hell, warum wird sowas ausgespielt und die Tupac Klassiker einfach ausgeblendet?!
Vielleicht kann uns wenigstens das New York, New York Video etwas versöhnen... könnte es, wenn es nicht ebenfalls mittendrin abgewürgt werden würde... für eine Strophe To Live & Die In L.A.
Der Abspann läuft, mit Bitches, die ihre Titten für Suge in die Kamera halten, und irgendwie bin ich froh, dass es endlich vorbei ist. With Death Row, you never know!

Zu dem Bonus Material:
Es gibt die vollen Videos zu Snoops Midnight Love, Tupacs Unconditional Love, Top Doggs Top Dogg Cindafella, Daz' Remix zu It Might Sound Crazy und einen coolen Werbespot zu Dogg Food. Nochmals ein ziemlich großer Pluspunkt für die DVD, auch wenn das Unconditional Love Video mehr schlecht als recht ist mit einem schwachen Tupac Imitator und blödsinnigen Alive Theories. Ganz witzig ist auch noch das kleine Death Row Quiz, was eigentlich jeder nach einmaligem Schauen der DVD ohne Probleme lösen können müsste.

Was abschließend noch zu sagen bleibt ist, dass Death Row Uncut ein ziemlich seltsames Video ist. Die Verantwortlichen müssen sich wirklich fragen, wen sie eigentlich mit der DVD ansprechen wollten. Snoop und Dre Fans werden sicherlich begeistert von der nahezu kompletten Sammlung der Classic Videos sein, dafür dürfte sie das stumpfe Gedisse, das sich durch den gesamten Film zieht, abschrecken. Tupac Fans bekommen mit den Live Mitschnitten kostbares und sehr interessantes Material serviert, dafür werden sie nicht gerade erfreut über die halben Videos zu Made Niggaz, To Live and Die in L.A. und der relativ sinnlosen Zusammensetzung der Live/Video Versionen von Hit Em Up und So Many Tears sein.
s ist keine klare Linie zu erkennen, die Tatsache, dass einige Videos nicht ausgespielt wurden ist einfach unerklärbar und ein riesiger Negativpunkt. Auf einer DVD darf sowas einfach nicht vorkommen.
Die Snoop/Dre Videos und das wenige, aber gute Tupac Material täuschen nicht über die großen Schwächen der DVD hinweg. Für einen nicht allzu großen Preis (bis 10 €) lohnt es sich aber allemal die DVD zu kaufen.

Gesamtwertung: 2,5/5


© 2000-2006 Way2Real Productions - way2real.net