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Künstler: Thug Law
Album: Chapter 1
Plattenfirma: Rideonum
Review geschrieben von Thaq
Chapter 1
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Als Big Syke Ende 2001 ankündige ein Thug Law Album zu veröffentlichen war die Konfusion zuerst groß. Keiner wusste etwas mit dem Namen anzufangen und als der Zusatz Thug Life Outlawz hinzugab gab es schon Gerüchte wonach Syke eine Gruppe mit diesem Namen gegründet hat. Eigentlich wurde erst mit dem Release des Albums klar um was es sich bei Thug Law Chapter 1 handelt. Der Aufkleber auf dem Album erklärt das Projekt so: "Thug Law is 2Pac's Thug Life & Outlawz". Demnach handelt es sich bei Chapter 1 um ein Collabo Album von den Outlawz und Thug Life - etwas worauf alle 2Pac Fans seit Jahren warteten. Ob die CD das hält was sie verspricht werden wir in den kommenden 75 Minuten wissen (was doch schon eine beachtliche Länge für eine CD ist).

Track 1: What (Moozaliny, Young Noble, EDI & Kastro)
Produced by Big Syke

Erster Track und gleich ein Outlawz only Song. Big Syke nimmt sein Outlawz Alias Moozaliny an um die Verbundenheit mehr als deutlich zu machen. Der Beat haut sofort rein und Moozaliny schreit sofort "MAKAVELI THE DOOOOOOOOOOOOOOOON!!!" los und möchte anscheinend gar nicht mehr aufhören. Syke beginnt seinen Rap in Anlehnung an den Outlawz Klassiker "When We Ride" und besticht, wie immer, nicht gerade durch sein großes lyrisches Talent sondern durch seine Stimme und seine Art die Raps aggressiv zu bringen. Nach Syke ist Noble dran und ich denke ihr solltet mittlerweile alles wissen, was ich von Nob' halte. Er ist einfach nur raw, hat gute Lyrics und den besten Flow unter den vier 'lawz auf diesem Song hier. Die Blood Brothers beenden den Song, wobei Kastro eine bessere Figur macht als EDI.  
Der Titel und Hook des Tracks könnte ohne Probleme auch der eines DMX Songs sein und der Beat ist kein melodisches Meisterwerk, passt aber besonders gut auf Nobles Style. Gelungener Opener 

I scream Thug Life and Fuck The World
The against me - Outlawz don't sleep till we six feet
~ Kastro

7/10


Track 2: Shit Iz Real (Napoleon, Baby Bam & Big Syke)
Produced by Big Syke

Langsamer Beat von Syke, der aber deutlich besser ist als der des Openers. Napoleon macht nun auch sein Thug Law Debüt und der Erste aus Sykes Camp, bei dem man sich fragt "Was macht der eigentlich hier?", Baby Bam darf auch eine Strophe rappen. Napo's Verse ist nicht unbedingt etwas, was zur Nachbarschaftsverständigung führt, Baby Bam ist im Vergleich zu anderen Rapper auf dem Album richtig gut und Sykes Chorus passt sehr gut zum Beat. Zum Ausgleich rappt Syke dann die letzte Strophe, welche er sich in der Form wirklich hätte sparen können.

You better talk to me like you got some seeds
Before I empty this clip an rearrange yo shit
~ Napoleon

7/10


Track 3: Satellite Niggaz (Above The Law & Big Syke)
Produced by Nate Foxx

Erster Song ohne einen Outlaw (wenn man Syke nicht mehr hinzuzählt als Syke). Der Beat ist cool und scheint auf Big Hutch zugeschnitten zu sein. Generell kommen Above The Law bei diesem Song richtig gut. Der Chorus ist mit einer Computer Stimme gestaltet worden, Syke lässt mal wieder Erinnerungen an "Picture Me Rollin" hochkommen ("Remember me I got keyz comin from overseas...") und rappt um einiges besser als bei "Shit Iz Real". Ich glaube "cool" ist eine gute Definition für den Song...

Better places is near, have no fear in you eyez
Keep prayin to the skyz for the prize
~ Big Syke

8/10


Track 4: Fuck That (Swerv, Big Syke)
Produced by Femi Ojetunde

Ok, wenn mir irgendjemand sagen kann was der Song auf dem Album zu suchen hat schickt er mir die Message bitte per Flaschenpost. Swerv... es gibt einige bei Swerv, die Potential haben und nicht wirklich schlecht sind, dann gibt es noch Member die besser nie ein Studio von innen gesehen hätten. Der Anfangsrapper ist einer der letzteren Sorte. Syke und Swerv schreien, dass sie ihr Geld zurück haben wollen. Ich frage mich für was, müssen sie die Platten auch noch kaufen, die sie selbst aufnehmen?

MOTHERFUCKER FUCK THAT, I WANT MY MONEY BACK! ~ Big Syke

4/10


Track 5: Don't Make Me (Talib, Big Bo, Mel, Dirty Harry, Big Syke, Big Blacc)
Produced by Big Syke

Syke und seine Crew warnen vor allem, was man nicht mit ihnen machen sollte. Der Beat ist ok, Syke passt sich gut an, Mel kommt auch gut und einige andere zeigen auch gute Ansätze. Trotzdem frage ich mich weiterhin was diese Songs auf dem Album zu suchen haben, denn große Verbindung zu den Outlawz und Thug Life gibt es wahrhaftig nicht.


Don't make me have to kill you niggaz
You could kill me and I still wouldn't feel you niggaz
~ Big Syke

7/10


Track 6: Pay Day (Krayzie Bone, Big Syke, Mack 10 & Noble)
Produced by Tone Capone

Syke representing Thug Life, Noble reppin Outlawz und dazu noch zwei hochkarätige Gäste. So könnte es weitergehen. Der Beat ist langsam und alle 4 Beteiligten passen sich mit coolem Flow an, vor allem Noble gefällt mir wieder mal besonders und verweist mit einem Zitat auf den Blasphemy Text von Makaveli.
Das einzige, was mir bei dem Song fehlt ist eine Strophe von Krayzie Bone, welcher leider nur den Hook bringt... und das obwohl er so gut auf den Beat gepasst hätte.
Am Ende des Tracks steht noch ein Outro/Intro für den nächsten Song, gesprochen von Jadah.

'Pac was right, it's as simple as this
Homie get off your ass if you plan to be rich
There's one rule to the game: either ball or die
~ Noble


8/10

Track 7: No Time (Tyme, Big Syke, Sundae) 
Produced by Big Syke

Time is money, money is time - kommt mir irgendwie schon bekannt vor von Big Syke Daddy...
Tyme singt den ersten Teil des Chorus, Syke den zweiten mit unglaublicher, fast Lichtgeschwindigkeit. Der Beat ist wieder mal etwas langsamer, so dass Tymes Gesang auch passt. Nach über 4 Minuten nur Gesang und Chorus darf dann endlich Sundae ran, die ich viel lieber gehört hätte in anderen Songs als z.B. Swerv. Am Ende des Songs frage ich mich wieder was er eigentlich auf einem Thug Life Outlawz Album zu suchen hat...
btw: Sundae rettet die 6 Punkte.

I love my niggaz, I feel my niggaz 
Why you talkin that bullshit about my niggaz?
~ Big Syke

6/10


Track 8: South Bound (JU & Jelani)
Produced by Femi Ojetunde

Holla if you hear me... holla. Ich höre sie schon, ich fühle sie nur nicht. Der Western Style Beat von Femi ist sicherlich cool und zeichnet auch die South Bound Stimmung aus. JU ist ja noch ok, aber Jelani ist in diesem Song wirklich ein Grund den Song zu skippen. Ich muß mittlerweile wohl nicht mehr die Frage stellen, was dieser Song hier zu suchen hat, oder? Die Antwort ist ziemlich klar: absolut nichts!

Holla if your hear me - we shot em down
Put you hands up if you feel me - we south bound

3/10


Track 9: Who You Trust (Big Syke, Mopreme, EDI & Kastro)
Produced by Big Syke

Der Chorus beantwortet die Frage bereits ("Who do you trust? - Nobody, no one"). Der Beat überzeugt mich nicht wirklich sofort, aber nach einiger Zeit merkt man dass er gut auf die Raps abgestimmt ist und es ist schön Syke, Mopreme und die Blood Brothers zusammen zu hören. Die CD sollte nur aus dieser Art Collabos bestehen, wenn dann die Beats noch abwechselungsreicher gewesen wären hätte ein echter Klassiker rausspringen können. Auf jeden Fall springt hier mal wieder ein besserer Song raus. Vor allem Kastro überzeugt mich bei diesem Song absolut.

Anything goes when no one knows
I trust nobody!
~ Big Syke

7/10


Track 10: I Am The Street (Koas, Moe, Big Syke, Java, Sundae, Dank)
Produced by Big Syke

Das Gitarrensample ist wirklich sehr schick, allerdings wird es in Verbindung mit dem ständigen "hell motherfuckin yeah" doch recht schnell langweilig. Außerdem zerstört letzterwähntes Sample den gesamten Flow aller beteiligten Rapper. Dazu kommt noch, dass der Song sehr lang ist, was ihn unglaublich langatmig macht und dazu verführt nach ein paar Minuten zu skippen.

Is it all about the cash in ya hand in this land?
Question: do you think God understand?
~ Java


4/10


Track 11: Do That (Swerv, Mopreme, Syke)
Produced by Femi Ojetunde

Song beginnt, erster Rap suckt zur Hölle, Beat ist unauffällig, ich ahne böses. Der Hook versucht wohl zwanghaft etwas für eine Party zu sein. Dieser Versuch scheitert aber kläglich am Beat, der einfach so vor sich dahindudelt. Swerv suckt die ersten 2:45 Minuten fröhlich vor sich hin bevor dann endlich Tupacs Stiefbruder das Mic übernimmt. Einmal noch den Chorus ertragen, dann Syke und vorbei ist dieser Filler.

lalalala dudel dudel *langweiligsei* ~ Beat

2/10


Track 12: I Need A (Mac Mall, Sundae, Syke, Mopreme)
Produced by Tone Capone

Die Besetzung des Songs verspricht schon mal einiges an Besserung. Mac Mall im Gegensatz zu Swerv zu hören ist eine wirkliche Wohltat und dass mit Sundae, Syke und Mopreme noch mindestens zwei Leute kommen, die rappen können beruhigt mich schon etwas (auch wenn sich das nachher wieder ausgleicht, da Mopreme nur im Chorus redet). Der Beat ist wieder relativ langsam, um auf den RnB Chorus zu passen, was in Ordnung ist. Übrigens brauchen Mac Mall, Syke und Mopreme eine "down ass ho", ob das bei Sundae genauso ist wage ich zu bezweifeln...
Am Ende des Tracks steht übrigens wieder das Intro für den nächsten.

I can't buy you shit till show me your worth it
You need a new fit? - Not to me, you look perfect
~ Big Syke

7/10


Track 13: Hood Nigga (Swerv, Sundae, Big Syke)
Produced by Vachik

Endlich mal wieder ein schnellerer Beat und, juhu, wieder Swerv. Zuerst das Positive: Sundae bringt einen coolen Chorus und rappt zum Glück noch eine Strophe. Zu den Swerv Strophen kann und will ich nichts mehr sagen, da ich sie mittlerweile alle skippe. Da ist es sogar eine Wohltat Sykes schwache Strophe anzuhören. Total daneben und total deplaziert heißt es auch wieder für diesen Song hier.

I never met a nigga more hooder than me
I got a double up and turned it into kid
~ Syke

2/10


Track 14: Casualtiez Of War (EDI, Noble, Napoleon, Mel, Ed Bone & Moozaliny)
Produced by Vachik

Oh mein Gott, wo kommt dieser Song bitte her?
Outlawz und Outlaw Recordz unter sich. Der Beat burnt, Vachik hat es perfekt geschafft den Beat kriegsähnlich und bedrohlich zu gestalten. EDI spricht das Intro und beginnt auch zu rappen. Dabei setzt der Beat erst richtig mitten in seinem Verse ein, was sich langsam immer aggressiver hochschaukelt. Noble übernimmt dann mit einer rawen Strophe und spricht wahre Worte ("fuck friendz but we love all our enemies, at least I know what the fuck they wanna do to me"). Outlaw Recordz Member Mel und Ed Bone (auch auf Loyalty zu hören) bereiten den Weg vor Sgt. Moozaliny, wie er in diesem Song rüberkommt. Auch Syke gibt sich kritisch und hat damit recht ("america was built for muderism, ask the indians...")
Outlawz Classic!

Pac and Yak ain't died for nuttin
Thug Life lives on - casualtiez of war!
~ Noble

10/10


Track 15: Angelz Cried (Swerv)
Produced by Vachik

JUHU!
. Swerv Only Song... Naja, geben wir uns ihn trotzdem: Nicht nur dass diesmal absolut keiner von Thug Life oder Outlawz in dem Song vertreten ist... nein, der Song ist auch noch eine Ballade und somit der absolute Gipfel was die Fehlbesetzung auf diesem Album betrifft. Nach Casualtiez Of War habe ich keinen Millimeter Lust auf eine Ballade und die Raps machen wirklich nicht mehr Lust als keine auf Mehr. Für die emotionalen Lyrics und den Chorus gibts dann aber doch noch 2 Punkte.

The angelz cried for you....

2/10


Track 16: Thug Cycosis (The Original Thug Life)
Produced by Vachik

The Original Thug Life... naja, ohne 2Pac natürlich.
Extrem schneller Beat, ingesamt sehr aggressiv geführter Song, genialer Hook von Syke. Mir geht fast einer ab als ich Macadoshis endlich mal wieder Rappen höre und Mopreme rult auch big time. Der Sound hat absolut nichts mehr mit dem Sound von Vol.1 zu tun, der doch sehr von 'Pac getragen wurden. Syke bringt noch eine Bridge bevor er mit seiner Strophe beginnt, die ebenfalls zu seinen besten auf dem Album zählt und überlässt Rated R dann das Mic, welcher sowas von abgefuckt klingt wie ich es noch nie gehört habe. Es gibt mehrere Möglichkeiten: a) R war auf unglaublich harten Drogen b) Rs Stimme ist abgefuckt c) The Rated R ist ein gestörter Massenmörder welcher beim Aufnehmen dieser Strophe gerade seine blutrünstigen 5 Minuten hatte. Ich versteh übrigens keinen Satz bei R's Verse, sondern lediglich mal "since Pac died" und andere Bruchstücke.  
Völlig neuer Sound, alte Member, gute Musik - hoffentlich gibt es in Zukunft mehr von Mopreme, Macadoshis, Syke und Rated R (welcher übrigens ein hervorragender Producer sein soll).
Das Album endet mit Syke wie er darüber redet, dass nun die Zeit der "real nigga" gekommen ist und die ganzen Fakes einpacken sollen.

Fuck all y'all Macadoshis born to ball
Straight thug nigga livin life by the trigga
The wrong nigga to fuck with when I'm off the liquor ~ Macadoshis


9/10

Fazit: Es gibt bei diesem Album nicht sehr viel zwischen tight und whack. Wenn man die Erwartungshaltung hatte, dass dies ein richtiges Album von Thug Life und den Outlawz ist wird man sicherlich enttäuscht sein. Es ist viel mehr eine Compilation von Sykes Rideonum Label. Swerv suckt und zerstörte einige Songs, die Outlawz retten das Album mit ihren Auftritten und es gibt viel zuwenig Thug Life. Es gibt einige wirklich gute Songs, aber insgesamt besteht das Album aus zu viel Schatten um eine bessere Wertung als 2,5/5 zu bekommen.


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